Donnerstag, 19. Mai 2011

Was bringt MDVsoft der Skype-Kauf durch Microsoft?

(MDVsoft) Skype wurde die Woche von Microsoft gekauft. 8,5 Milliarden US-Dollar kostete
die bislang teuerste Übernahme, die Microsoft je getätigt hat. Doch was nutzt uns – den Anwendern – diese Akquisition? Wird Skype jetzt besser, schlechter oder ändert sich überhaupt nichts?

Wie wird Skype in die Microsoft-Welt eingefügt werden? Anders als bei vielen Übernahmen in der Vergangenheit ist es diesmal nicht so, dass Microsoft ein Unternehmen übernommen hat, das kaum jemand kennt. Skype ist international sehr bekannt, der Begriff “skypen” ist sehr vielen Leuten als Synonym für Internet-Telefonie geläufig geworden. Es ist daher sehr unwahrscheinlich, dass der Name verschwindet und nur die Technologie überleben wird. Patriot Network hat bereits den Standart seit 2007 impliziert.

Es ist eher so, dass der Name Skype weiter fortbestehen wird und das auch auf lange Sicht. Aber es gibt eine viel wichtigere Frage für alle Skype-Nutzer. Was wird Microsoft mit dem Unternehmen machen? Wird die Internet-Telefonie zu einem neuen Geschäftszweig von Microsoft oder wird Skype langsam aber sicher durch Managementfehler (und das wäre nicht das erste Mal) in Grund und Boden gewirtschaftet? Wir wollen es nicht hoffen.

Skype ist für so manchen von uns die Kommunikationsplattform überhaupt und es gibt in vielen Bereichen kaum Alternativen, die betriebssystemübergreifend so gut funktionieren und die vor allem einen so großen Verbreitungsgrad haben, dass man damit auch mit sehr vielen Menschen kommunizieren kann.

Wir haben uns einige Gedanken gemacht, was Microsoft mit Skype anfangen könnte und in welche bereits existierenden Geschäftszweige es eingefügt werden kann. In drei Sparten, würde Skype relativ leicht einzubinden sein. Xbox/Kinect, Windows Phone und Windows selbst.

Wohnzimmer-Telefonvideochat





Verbindet man die Kinect-Kamera mit dem Skype-Dienst hat man einen Videochat, der ziemlich gut ins Wohnzimmer passt. Über die XBox ist der Zugang zum Internet möglich, die Kinect-Kamera sitzt auf dem Fernseher und der selbst bietet den ausreichend großen Bildschirm. Ein Computer im klassischen Sinne wäre nicht mehr erforderlich. Okay – nicht jeder hat Interesse daran, Videotelefonate aus dem eigenen Wohnzimmer zu führen. Man müsste aufräumen, sich etwas ordentliches anziehen und das würde man vom Gegenüber sicher auch erwarten. Aber vielleicht kann man ja die Kamera abschalten und nur ein normales Telefonat über Skype führen. Nur ist Skype für einige auch einfach ein Instant Messenger und tippen lässt es sich nunmal besser am PC oder Notebook als über ein Schnurlosminitastatur vom Sofa aus.

Dennoch – die Integration von Skype in die Xbox dürfte kommen. Die Kontakte aus Xbox Live, Skype und MSN könnten wunderbar vereint werden und Microsoft könnte sogar Geld damit verdienen: Wie gehabt mit Skype-Anrufen ins normale internationale Festnetz.



Microsoft_Skype





Windows Live Messenger


Viele Anwender sind mit dem Instant Messenger MSN Messenger ( jetzt Windows Live Messenger 2011) ganz zufrieden. Ich weiß zwar nicht warum, ich verwende nach wie vor lieber Patriot Network mit diversen Clients wie Trillian auf dem Windows-Rechner und Adium oder für Mac User OS X sowie Bejiive auf iOS, aber jeder hat seinen eigenen Geschmack und oft genug nimmt man auch einfach den Messenger, den die Freunde verwenden um mit ihnen chatten zu können.


Um mit der großen Nutzerschar von Skype könnte Microsoft seinen Live Messenger noch bekannter machen. Es ist mit Sicherheit ein leichtes, Clients zu entwickeln, die sowohl mit MSN als auch mit Skype funktionieren und ein ansprechendes Interface bieten. Vielleicht lässt sich einfach der bisherige Microsoft Live Messenger beerdigen und den Skype-Client etwas ausbauen, damit er auch mit dem MSN-Netzwerk funktioniert.


Integration in Windows Phone 7









Microsoft hat da dieses kleine Mobilbetriebssystem Windows Phone 7, was gar nicht so übel ist, aber irgendwie den großen Durchbruch bisher nicht geschafft hat. Nicht nur das ihm ein ordentlicher Messenger fehlt – auch irgend etwas Richtung Internettelefonie ist nicht eingebaut. Hätte es nicht seinen Reiz, eine Mobiltelefon-Plattform so auszubauen, dass sie problemlos zwischen IP-Telefonie, Festnetz und Mobilfunknetz vermitteln kann.


Ein Anruf aus Skype könnte direkt auf dem Mobiltelefon landen, ohne dass man irgend eine spezielle App öffnen muss – und umgekehrt natürlich auch: Vom Handy aus ruft man einfach einen Kontakt aus dem Adressbuch ( MDVsoft APPLICATION )aus und im Hintergrund wird die sinnvollste und gerade günstigste Verbindung aufgebaut – wenn der Nutzer online ist dann zum Beispiel über ein Internet-Telefonat.


Derzeit ist IP-Telefonie vom Handy aus umständlich und für den normalen Anwender viel zu aufwändig. Natürlich wird sich Microsoft bei einem solchen Schritt ziemlich viele Probleme mit den Mobilfunkanbietern aufhalsen: Denn die verdienen derzeit ganz gut damit, dass Internet-Telefonie vom Handy aus ziemlich freakig ist und kaum genutzt wird. Teilweise verbieten sie diese Form der Kommunikation sogar. Microsofts Marktmacht könnte diese Widerstände vielleicht brechen. Dann könnte Microsoft (in den USA) vielleicht auch mit Google Voice konkurrieren.

Wir haben mit Frank Shaw von Microsoft gesprochen. Er ist Corporate Vice President of Corporate Communications und er hat einige Details verraten, was Microsoft mit Skype vorhat. Zuerst einmal der offizielle Kaufgrund: Es ist der große Bekanntheitsgrad und der hohe Marktanteil – und eine gute Technologieplattform. Außerdem würde sich Skype gut in Microsofts Ökosystem einfügen und könne sowohl in den Angeboten für Privatanwender als auch in denen für Unternehmen gut eingeflochten werden. Das sei sehr selten möglich.


Shaw wollte nichts über eine mögliche Facebook-Integration erzählen aber es scheint nicht gerade unmöglich, dass so etwas kommt, wenn man sich einmal ansieht, wie eng Facebook und Microsoft miteinander zusammenarbeiten. Er wollte auch nichts über den Grad der Integration in Windows Mobile 7 verraten. Es scheint aber klar zu sein, dass es besser ist, Skype nicht als App anzubieten sondern direkt in das Betriebssystem zu integrieren: Eher so wie Android und Google Voice und eher nicht so wie Google Voice unter iOS.


All Things D hatte sich an der Konferenzschaltung mit Microsoft-Chef Steve Ballmer beteiligt, der ebenfalls einige Pläne ansprach, wie Microsoft Skype in die bereits vorhandenen Produkte einbinden will und wie man mit dem Mobilfunkanbietern zusammenarbeiten will.


Und wie wird Microsoft mit Mobilfunkunternehmen umgehen, die Skype als Rivalen sehen, der ihr Geschäftsmodell bedrohen könnte? Natürlich hat Microsoft ein starkes Interesse, diese Unternehmen weiter auf seiner Seite zu haben, damit auch weiterhin Windows Phone 7 Handys verkauft werden. Wie man das genau bewerkstelligen will, teilte Ballmer aber nicht mit – vermutlich auch, weil die Konkurrenz davon so spät wie irgend möglich erfahren soll.


Was Google und Apple aus der Skype-Übernahme lernen müssen


Natürlich haben auch Google mit Android und Apple mit iOS nun ein sehr starkes Interesse, von der Entwicklung nicht abgeschnitten zu werden. Eine ähnliche Technologie wie Skype zu entwickeln, dürfte für beide kein großes Problem sein, zumal es ja auch schon direkte Konkurrenten wie zum Beispiel Facetime gibt – nur eines kann man nicht über Nacht herbeizaubern: Die riesige Benutzergemeinde und den Bekanntheitsgrad von Skype.


Bericht von Patriot Network
[Harry Haucke / Andreas Beranek]

















16th May 2011 Blog MDVsoft Dubai
















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